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Führungsmodelle - Die vier psychologischen Grundbedürfnisse

Jeder Mensch strebt in seinem Tun und Handeln nach Wachstum und Erfolg. Dies gelingt vor allem, wenn er seine neuronalen Grundbedürfnisse erfüllt sieht. Die vier Bedürfnisse stehen in enger Interaktion miteinander und die Erfüllung eines Bedürfnisses hat Auswirkungen auf die anderen. Nach Prof. Dr. Klaus Grawe sind dies:

  1. das Bindungsbedürfnis
  2. das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle
  3. das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz und
  4. das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung

Bindung

Hier ist das Bedürfnis nach sozialen Kontakten und der Austausch mit Personen im Arbeitsalltag gemeint. Eine hohe Interaktion zwischen Führungskraft und Mitarbeitern fördert die Befriedigung dieses Grundbedürfnisses nach Bindung.

Orientierung und Kontrolle

Das Gehirn versucht ständig Muster abzuleiten und daraus Vorhersagen zu bilden, um Unsicherheit zu vermeiden. Bei Abweichungen wird Noradrenalin ausgeschüttet, was der Mensch als Schreck wahrnimmt und den Körper belastet. Führungskräfte sollen Aufgaben der Mitarbeiter transparent machen und einen Handlungsspielraum gewähren.

Selbstwerterhöhung- und Selbstwertschutz

Das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz stellt ein menschliches Bedürfnis dar. Der Mensch strebt danach, seinen Selbstwert durch bestimmte Maßnahmen zu erhöhen und zu schützen. Zur Bildung eines guten Selbstwertgefühls braucht es eine wertschätzende Umgebung, die einem etwas zutraut und unterstützend wirkt.

Lustgewinn und Unlustvermeidung

Mit dem Grundbedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung streben Menschen danach, angenehmes zu erleben und unangenehme Zustände zu vereiden. Positive Emotionen führen zu Lust, was sich positiv auf die Leistung und auf die Gesundheit auswirkt. Negative Emotionen hingegen führen zu Unlust und wirken sich negativ auf die Leistung und Gesundheit aus.

Für die praktische Umsetzung: